Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) der WissensReich Academy
fĂĽr Kurs , Coaching und Eventbuchungen (B2B & B2C)
Rev. 1.1 – Stand: 26.10.2025
§ 1 Geltungsbereich, Begriffe, Rangfolge
1.1 Diese AGB gelten für alle Verträge zwischen der WissensReich Academy („Anbieter“/„WissensReich“) und Kunden über die Buchung und Durchführung von Kursen, Coachings, Seminaren, Workshops und Events (gemeinsam „Leistungen“).
1.2 Unternehmer i. S. d. § 14 BGB („B2B“) und Verbraucher i. S. d. § 13 BGB („B2C“) können buchen; B2C Sonderregelungen siehe § 15.
1.3 Dozent/Trainer: vom Anbieter eingesetzte Fachperson (auch freier Partner). Teilnehmende: vom Kunden benannte Personen.
1.4 Leistungsbeschreibung/Buchungsbestätigung: verbindliche Spezifikation (Inhalte, Termine, Ort/Format, Sprache, Preise).
1.5 Fördersystem: Programme, Richtlinien und Systeme öffentlicher/privater Fördermittelgeber (national, regional, EU) inkl. Zuschüssen/Teilfinanzierungen sowie der durch WissensReich betreuten Strukturen/Prozesse zu deren Abwicklung.
1.6 Rangfolge: Individuell vereinbarte Bedingungen in der Buchungsbestätigung gehen diesen AGB vor; im Übrigen gelten ausschließlich diese AGB.
§ 2 Vertragsschluss und Form
2.1 Angebote sind freibleibend; der Vertrag kommt durch Bestätigung der Buchung durch den Anbieter zustande.
2.2 Änderungen/Ergänzungen bedürfen der Textform (§ 126b BGB); elektronische Signatur (z. B. DocuSign/Docuseal) genügt.
§ 3 Leistungsumfang, Durchführung, Ersatzdozent
3.1 Umfang, Inhalte, Termine, Ort/Format (Präsenz/Online/Hybrid), Sprache und Zielgruppe ergeben sich aus der Leistungsbeschreibung/Buchungsbestätigung.
3.2 Der Anbieter darf fachlich gleichwertige Ersatzdozenten einsetzen sowie Format/Termin/Ort aus wichtigem Grund anpassen (z. B. Krankheit, behördliche Vorgaben, Raum/Plattform). Der Kunde wird unverzüglich informiert.
3.3 Persönliche Teilnahme: Buchungen sind personengebunden. Vertretung ist nur in begründeten Ausnahmefällen und vorab mit Zustimmung des Anbieters zulässig; etwaige Voraussetzungen müssen erfüllt sein.
3.4 Mindest-/Obergrenzen gelten, wenn diese ausgewiesen sind.
3.5 Online Formate: Der Anbieter kann Online Leistungen aufzeichnen (Details § 6.4).
§ 4 House Rules, Werbung, Plattformzugang
4.1 No Ads Policy: Kurse/Events sind kein Ort für aggressive oder aufdringliche Werbung. Kurze Hinweise auf das eigene Geschäftsmodell sind auf Nachfrage zulässig; Sales Pitches, Cold Outreach oder das Abgreifen von Teilnehmerdaten sind untersagt.
4.2 IT Voraussetzungen (Online): Der Kunde stellt auf eigene Kosten geeignete Infrastruktur (Browser, Kamera, Headset, Bandbreite, Firewall Freigaben) sicher.
4.3 Wissensplattform/Erreichbarkeit: Die Plattform ist ein technisches System; kurzzeitige Einschränkungen, Wartungen und Störungen können auftreten und stellen keinen Mangel dar, sofern die Leistungserbringung insgesamt zumutbar möglich bleibt.
§ 5 Vergütung, Zahlung, Fälligkeit, Aufrechnung
5.1 Alle Preise in EUR zzgl. USt., sofern nicht anders ausgewiesen.
5.2 Fälligkeit: 100 % Vorkasse vor Kursbeginn oder gemäß separat vereinbartem Ratenplan (aus der Buchungsbestätigung ersichtlich). Ohne rechtzeitigen Zahlungseingang besteht kein Teilnahmeanspruch.
5.3 Zahlungen bargeldlos; Factoring/Abtretung zulässig; Zahlungen an den benannten Dritten wirken schuldbefreiend.
5.4 Aufrechnung nur mit unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten Forderungen; Zurückbehaltungsrechte nur aus demselben Vertragsverhältnis.
§ 6 Kursunterlagen, Nutzungsrechte, Aufzeichnungen
6.1 Vom Anbieter/Dozenten bereitgestellte Unterlagen, Skripte, Folien, Templates, Videos, Audios sind geschĂĽtzt.
6.2 Der Kunde/Teilnehmende erhält ein einfaches, nicht übertragbares Nutzungsrecht zur internen Verwendung. Weitergabe, Veröffentlichung, Bearbeitung, Reverse Engineering, Schulung Dritter sowie eigene Aufzeichnungen (Audio/Video/Screenshots) sind untersagt, sofern nicht ausdrücklich erlaubt.
6.3 Interne Vervielfältigung nur im notwendigen Umfang für die zugehörigen Teilnehmenden des konkreten Kurses.
6.4 Aufzeichnung von Online Formaten: Der Anbieter kann Sessions zum Zwecke der Dokumentation, Qualitätssicherung oder Nachbereitung aufzeichnen. Teilnehmende werden vorab hierüber informiert. Identifizierende Aufzeichnungen (Bild/Ton/Name) erfolgen nur mit Einwilligung; ohne Einwilligung ist anonymisierte Teilnahme (z. B. ohne Video/Name) möglich. Einwilligungen sind frei widerruflich; der Widerruf wirkt für die Zukunft.
§ 7 Optionale Fördermittel Integration (Concierge)
7.1 Fördermittelintegration/Concierge Leistungen können optional vereinbart werden; es handelt sich um Unterstützungs /Administrationsleistungen, ohne Garantie für Bewilligung, Auszahlung oder Förderhöhe.
7.2 Der Kunde bleibt Vertragspartner des Kursvertrags unabhängig vom Förderausgang; der Vergütungsanspruch des Anbieters bleibt bestehen, sofern nicht abweichend vereinbart.
7.3 Der Kunde ist verantwortlich für Richtigkeit/Vollständigkeit seiner Angaben/Unterlagen; der Anbieter erbringt keine Rechts /Steuerberatung.
7.4 Prozess/Fristen/Nachweise ergeben sich aus dem Merkblatt Fördermittel/Concierge; es gilt ergänzend, im Zweifel gehen diese AGB vor.
§ 8 Umbuchung, Stornierung, Nichterscheinen
8.1 Umbuchung bis 21 Kalendertage vor Beginn kostenfrei; danach nur mit Zustimmung des Anbieters.
8.2 Stornierung durch den Kunden:
– bis 30 Kalendertage vor Beginn: 20 % der Nettovergütung,
– 29–14 Tage: 50 %,
– 13–0 Tage bzw. Nichterscheinen: 100 %.
Dem Kunden bleibt der Nachweis eines geringeren Schadens vorbehalten.
8.3 Ersatzteilnehmende können vorgeschlagen aber nicht benannt werden (Vorbedingungen, § 3.3).
§ 9 Änderungen/Absage durch den Anbieter
9.1 Der Anbieter kann Leistungen aus wichtigem Grund verlegen oder als Ersatzformat erbringen (z. B. Krankheit eines Dozenten, behördliche Vorgaben, Ausfall von Räumen/Plattformen, höhere Gewalt); der Kunde wird unverzüglich informiert.
9.2 Absage: Bereits gezahlte Entgelte werden erstattet; weitergehende Ansprüche (z. B. Reise/Arbeitsausfall) sind ausgeschlossen, soweit nicht Vorsatz/grobe Fahrlässigkeit vorliegt.
§ 10 Kundenschutz, Nicht Umgehung, Abwerbeverbot
10.1 Der Kunde verpflichtet sich, Dozenten/Trainer, die über WissensReich eingesetzt wurden, während der Vertragslaufzeit und 12 Monate danach nicht direkt oder über Dritte außerhalb der WissensReich Plattform zu beauftragen/abzuwerben.
10.2 Vertragsstrafe: bis zu 50.000 EUR pro Fall (gerichtlich mäßigbar) + Herausgabe ersparter Plattformgebühren/Beteiligungen; weitergehende Ansprüche bleiben unberührt.
§ 11 Gewährleistung und Qualität
11.1 Leistungen sind Dienstleistungen; ein bestimmter Erfolg wird nicht geschuldet.
11.2 Mängelanzeigen sind unverzüglich schriftlich zu erheben; der Anbieter erhält Gelegenheit zur Nacherfüllung (Ersatztermin/Ersatzdozent/Unterlagenkorrektur).
§ 12 Haftung
12.1 Der Anbieter haftet bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit.
12.2 Bei einfacher Fahrlässigkeit nur
a) für Leben, Körper, Gesundheit, und
b) für Kardinalpflichten (vertragswesentlich); dann beschränkt auf den vertragstypischen, vorhersehbaren Schaden.
12.3 Keine Haftung für Förderentscheidungen, externe Plattform /Netzausfälle oder behördliche Maßnahmen außerhalb des Einflussbereichs.
§ 13 Vertraulichkeit und Datenschutz
13.1 Vertraulichkeit über nicht öffentliche Informationen, Kursinhalte, Prozesse und Konditionen.
13.2 Datenhaltung: Der Anbieter speichert/verarbeitet personenbezogene Daten innerhalb der EU und der Schweiz (angemessenes Datenschutzniveau); Details in der Datenschutzerklärung.
13.3 Die Parteien sind grundsätzlich eigenständig Verantwortliche i. S. d. DSGVO. Soweit und solange der Anbieter personenbezogene Daten ausschließlich im Auftrag des Kunden verarbeitet (z. B. Teilnehmerverwaltung), schließen die Parteien vorab eine AV Vereinbarung (Art. 28 DSGVO).
§ 14 Höhere Gewalt (Force Majeure)
14.1 Höhere Gewalt: Ereignisse außerhalb des zumutbaren Einflusses (z. B. Naturkatastrophen, Krieg, Terror, Epidemien/Pandemien, Quarantäne/Betriebsschließungen, großflächige Strom/Netzausfälle, branchenweite Streiks/Aussperrungen, erhebliche Störungen von Cloud/Video Diensten, gesetzliche/behördliche Maßnahmen), soweit nicht von der betroffenen Partei verursacht.
14.2 Informationspflicht; Suspendierung der Pflichten für Dauer/Umfang; angemessene Fristverlängerung.
14.3 Dauert Höhere Gewalt > 90 Tage, kann hinsichtlich der betroffenen Leistungen mit 14 Tagen Frist außerordentlich gekündigt werden. Bereits erbrachte, verwertbare Leistungen sind zu vergüten.
§ 15 Besondere Bestimmungen für Verbraucher (B2C)
15.1 Widerrufsrecht: Bei außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen und Fernabsatzverträgen steht Verbrauchern ein 14 tägiges Widerrufsrecht zu; die Frist und Modalitäten richten sich nach §§ 355 ff. BGB. Ausnahmen siehe 15.2.
15.2 Ausnahmen/Erlöschen:
a) Freizeitbezogene Termine: Kein Widerrufsrecht bei Dienstleistungen im Zusammenhang mit Freizeitbetätigungen, wenn ein konkreter Termin/Zeitraum vereinbart ist (§ 312g Abs. 2 Nr. 9 BGB) – soweit einschlägig.
b) Dienstleistungen: Das Widerrufsrecht erlischt, wenn der Anbieter die Leistung vollständig erbracht hat und erst nach ausdrücklicher Zustimmung des Verbrauchers mit der Ausführung vor Ablauf der Widerrufsfrist begonnen hat, bei gleichzeitiger Kenntnis vom Verlust des Widerrufsrechts.
c) Digitale Inhalte (ohne Datenträger): Das Widerrufsrecht erlischt, wenn mit der Bereitstellung vor Ablauf der Widerrufsfrist begonnen wird und der Verbraucher dem ausdrücklich zugestimmt und seine Kenntnis vom Verlust des Widerrufsrechts bestätigt hat.
d) Wertersatz: Beginnt die AusfĂĽhrung auf ausdrĂĽcklichen Wunsch des Verbrauchers vor Ablauf der Widerrufsfrist, kann Wertersatz fĂĽr bis zum Widerruf erbrachte Leistungen/Digitalinhalte geschuldet sein.
15.3 FernUSG Hinweis: Handelt es sich um Fernunterricht i. S. d. Fernunterrichtsschutzgesetzes, gelten die gesetzlichen Widerrufs /Kündigungsrechte des FernUSG ergänzend.
15.4 Muster Widerrufsformular: Wird dem Verbraucher im Rahmen der Buchungsbestätigung bereitgestellt.
§ 16 Schlussbestimmungen
16.1 Vorrang: Diese AGB gehen AGB des Kunden vor. Individuelle Abreden in der Buchungsbestätigung gehen diesen AGB vor; im Zweifel gelten diese AGB.
16.2 Abtretung/Factoring: Der Anbieter darf Forderungen abtreten; Zahlungen an den benannten Dritten wirken schuldbefreiend.
16.3 Rechtswahl/Gerichtsstand: Es gilt deutsches Recht. Gerichtsstand – soweit zulässig – Mülheim an der Ruhr.
16.4 Salvatorische Klausel: Unwirksame Regelungen werden durch wirksame ersetzt, die dem wirtschaftlichen Zweck am nächsten kommen.